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Friedenskirche
Ludwigshafen am Rhein

Bei der Friedenskirche geht´s rund 
 

 

Die Evangelische Kirche in Olomouc

Ev. Kirche Olomouc(Bilder von der Ev. Kirche mit Innenraum, Blick von vorn und hinten)

In Olomouc existiert eine Gemeinde der Evangelischen Kirche in Tschechien. Sie ist Teil der großen Familie der Europäischen Reformierten Kirchen, beeinflusst durch die hussitische Theologie und durch die Vereinigung von Brecren. Diese beide Strömungen wurden in Tschechien geduldet seit dem Torleranz-Edikt von 1781 des Habsburger Kaisers Josef II.  Vollständige Konfessionsfreiheit für alle Protestanten entwickelte sich aber erst mit dem Protestantischen Edikt von 1861. Nach der Gründung der Tschecheslowakischen Republik konnte die Evangelische Kirche einen lang gehegten Traum wahrmachen, die Integration der Lutheraner und Calvinisten zu einer vereinigten Glaubensgemeinschaft. Der Beginn der Geschichte der Evangelischen Kirche in Olomouc beginnt mit dem Jahr 1896, Ziel der zunächst gebildeten Vereinigung war es, eine Kirche zu bauen. 1898 kam dann der erste Pfarrer nach Olomouc, die Gottesdienste wurden jedoch noch in einer kleinen Kapelle abgehalten, die von der Militärverwaltung der Deutschen Evangelische Kirche gemietet wurde. Nach dem die Deutschen ihre eigene Kirche errichtet hatten und die Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen sich auch noch Innenraum vornverschlechterten, konnten die Protestanten in Olomouc nicht mehr dort ihren Gottesdienst feiern. Auch die Nutzung der kleinen Kapelle wurde von der Militärverwaltung nicht mehr erlaubt. So wurde es immer wichtiger, eine eigene Kirche mit Gemeinderäumen zu bauen. Dies wurde 1906 beschlossen, der Bau fiel dann aber in die Wirren des 1. Weltkrieges, so dass das Gebäude erst im Jahre 1920 fertiggestellt werden konnte. In den Jahren zwischen den Weltkriegen entwickelte sich das Gemeindeleben sehr, beeinflusst durch die benachbarte Missionsschule. Innenraum hinten Es konnten viele Kontakte mit Polen, Jugoslawien und Rumänien geknüpft werden. Der 2. Weltkrieg beendete alle diese Verbindungen, an die erst 1989 wieder angeknüpft werden konnte. Auch die "innere Freiheit" der Evangelischen Gemeinde war durch die Herrschaft der Kommunisten seit 1948 bedroht. Trotz aller Schikanen und finanziellen Engpässe wuchs die Gemeinde jedoch auf allen Gemeindeebenen. Der Fall der Mauer macht es nun wieder möglich, an die Traditionen der Verbindung zu östlichen wie westlichen Gemeinden anzuknüpfen.

 

Partnerschaft mit der Friedenskirche

(Ehrenpresbyter Dr. Stark)

Mitte der Sechziger Jahre kam auf Initiative unseres damaligen Gemeindepfarrers der Friedenskirche Friedhelm Borggrefe nach Dessau und Banstead eine 3. Partnerschaft mit Olomouc (Olmütz) in der CSSR zustande. Die Kirche der Böhmischen Brüder in der Tschechoslowakei war eine kleine Kirche in der Diaspora und hatte unter dem damaligen kommunistischen Regime sehr zu leiden. In Olomouc bestand jedoch ein blühendes Gemeindeleben. Viele, gerade auch junge Menschen, fanden in der Gemeinde Heimat und Zuflucht. Trotz der schwierigen politischen Verhältnisse und der Sprachprobleme kam es zu fruchtbaren Begegnungen hier und dort, u.a. in Berlin (Ost) auch gemeinsam mit Freunden aus Dessau. Im Zeichen des Prager Frühlings konnte sogar eine deutsch-tschechoslowakische Woche in der Friedenskirche stattfinden, an der neben dem Olomoucer Pfarrer Josef Hlavac auch der Philosophieprofessor Machovec sprechen konnte, der sich für einen Dialog Kommunismus – Christentum einsetzte. Die Begegnungen von Besuchern der  Friedenskirchegemeinde in Olomouc waren geprägt von großer spontaner Herzlichkeit. Die Glaubensstärke der Brüder und Schwestern dort war für uns Deutsche ein großes Vorbild und wir haben viel von ihnen gelernt. Auch nach der Wende und den veränderten politischen Verhältnissen ist der Kontakt zwischen Olomouc und der Friedenskirche Ludwigshafen erhalten geblieben. Ein Besuch des jetzigen Gemeindepfarrers Joel Ruml in Ludwigshafen im April 2002 hat uns erneut miteinander verbunden.

2003 wurde Pfarrer Ruml zum Kirchenpräsidenten der Kirche der Böhmischen Brüder in Tschechien gewählt worden. 

Im Jahre 2010 wurde im Rahmen der Rada-Ausstellung die Partnerschaft wieder aktuell.

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